Donnerstag, 19. Juli 2012

My name is Sophie and I'm currently not teaching

Grace House macht für zwei Wochen zu! Der Grund ist ein sehr ansteckender VIrus, der vor ein paar Wochen in Kambodscha ausgebrochen ist, EV-75. Anscheinend ist es eine besonders schlimme Form von Hand-Fuß-Mund Krankheit. Es betrifft vor allem kleine Kinder und kann innerhalb von 24 Stunden töten. Die staatlichen Schulen haben diese Woche alle zugemacht und meine Khmer Lehrerin hat ihre kleine Tochter schon eine Woche davor aus der Schule genommen. Ein Kind aus dem Dorf hat sich schon angesteckt, also sind die Schueler potenziell schon mit dem Virus in Kontakt gekommen. Es ist aber voellig unklar, wie weit verbreitet der Virus ist. Laut Reuters gestern gab es bis jetzt erst 50 faelle, aber das oertliche Krankenhaus berichtet von 66 Faellen, von denen 64 gestorben sind. Aber diese Zahlen habe ich schon vor zwei Wochen gehoert. Sicherlich wuerde die Schulen nicht zumachen wenn es in den letzten zwei Wochen keine neuen Faelle gegeben haette? Und dann ist da noch die Frage, wie gross die Dunkelziffer ist. Es ist also alles ziemlich unklar. Ich versuche das Beste draus zu machen und sitze jetzt im Bus nach Phnom Penh.

Sonntag, 15. Juli 2012

Hello, my name is Sophie, I am a teacher.


Seit etwas ueber einer Woche bin ich jetzt in Siem Reap. Wenn ich ueber alles schriebe, das mir in dieser Zeit Neues und Aufregendes und Bizarres begegnet ist, wuerden mir die Finger wund. Also fange ich in diesem Eintrag mit dem an, fuer das ich hier bin: der Schule.

Ich bin jetzt Lehrerin fuer um die 50 Schueler! Zum Glueck sind es nie 50 auf einmal und ich bin auch nicht allein. Ich arbeite mit einer Khmer Lehrerin, die uebersetzt, die Kinder diszipliniert, und die Haelfte des Unterrichts leitet. Die Kinder sind auf zwei Klassen aufgeteilt: Die Tiger kommen morgens, die Nilpferde nachmittags. Es gibt jeweils eine Englisch Stunde, die die Khmer Lehrerin leitet, und eine Stunde die ich leite und die sich an einem sehr offenen Lehrplan orientiert. Diesen Monat ist das Thema 'Kambodschas Nachbarn', also habe ich letzte Woche Vietnam durchgenommen und mache diese Woche Thailand. Zu dem woechentlichen Thema muss ich dann Geographie, Mathe ('How many people live in Hanoi per square kilometer?') und Kunst ('Today we're painting traditional Vietnamese patterns!') unterrichten. Die Schueler sind zwischen 11 und 16 Jahre alt, aber sehen alle wesentlich juenger aus. Kaum jemand ist schon in der Pubertaet (Gott sei Dank!). Sie wirken eher als seien sie zwischen 7 und 10, und darum denke ich von ihnen auch immer als Kindern – dabei sind einige weniger als fuenf Jahre juenger als ich.



Es kommt mir ziemlich absurd vor, dass ich unterrichte. Aber Grace House ist der perfekte Ort fuer jemanden mit so wenig (sprich: keiner) Erfahrung und der natuerlichen Autoritaet einer Feldmaus. Zum einen ist alles sehr frei. Der Unterricht ist zusaetzlich zur staatlichen Schule, die die meisten Kinder besuchen, also gibt es keine Noten und fixen Lernziele. Es geht vor allem darum, dass sie Englisch lernen (eine extrem begehrte und gut bezahlte Faehigkeit) und sich kreativ entwickeln koennen auf eine Weise, die ihnen die ueberfuellte und sehr frontale staatliche Schule nicht ermoeglicht. Ich kann also in andern Worten machen was ich will.

Was das unterrichten aber wirklich erleichtert sind die Schueler selbst. Ich war immer etwas skeptisch gegenueber Geschichten von armen Kindern die ja ach so lernbegierig und gut sind. Ich dachte, dass sich das nach Viktimisierung und Klischees anhoerte. Aber meine Schueler wollen lernen! Sicher, sie wollen nicht immer alles lernen, und sie sind keine Engel (sondern Kinder). Aber sie haben alle eine unterliegenden Wunsch, zu lernen. Wenn ich etwas an die Tafel schreibe oder eienen Text austeile, stuerzen sie sich drauf, und versuchen sofort, alles richtig auszusprechen und zu verstehen. Wenn ich eine Aufgabe stelle gehen sofort zwei Drittel der Haende hoch. 'To me, to me, teacher!'. Wer nicht rankommt, ist enttaeuscht.

Sie sind auch gehorsam und respektvoll – niemand stoert den Unterricht, oder steigt voellig aus. Aber sie sind andererseits auch nicht zu gehorsam, keine stummen Roboter, die Aufgaben erfuellen wie Soldaten Befehle. Einige meiner Schueler sind Frechdachse, oder laut, andere sind schuechtern, manche sind Streber – wie eben in meiner Klasse auch, als ich in dem Alter war. Aber ich bin mir sicher, dass ich keine Deutsche Klasse unterrichten koennte. Wir waren furchtbar in dem Alter! Lehrer wurden unterminiert wo moeglich, Arbeit vermieden, kaum jemand wollte ueberhaupt im Unterricht sein. Gerade in de Das ist hier voellig anders. Letzte Woche habe ich versucht, eine Klasse fuenf Minuten frueher in die Pause zu schicken, weil sie so gut gearbeitet hatten. Sie haben sich geweigert!




Ich habe wirklich grosses Glueck mit der Organisation und dem Projekt. Grace House hilft nicht nur den Kindern sonder auch ihren Familien und Gemeinschaften der Kinder. Es bietet Elektriker-Ausbildungen und eine Flecht-Werkstatt sowie Sozialarbeit und Unterstuetzung fuer die Aermsten in den umliegended Doerfern.


Die Schule hilft den Kindern sehr, denn Englisch ist extrem wichtig um in Siem Reap Arbeit ausserhalb der Landwirtschaft zu finden. Und auch sozio-kulturell ist Englisch sehr begehrt, aehnlich wie in Thailand und Korea. Die Stadt ist voll von Privatschulen, die Englisch anbieten – fuer hohe Gebuehren, die die Kinder in Grace House niemals bezahlen koennten. Viele erwachsene Khmer, die ich kennengelernt habe, arbeiten extrem hart um ihr Englisch zu verbessern und besuchen Hochschulkurse in Englisch, aber es gibt wenige, die wirklich fliessend sind, denn die Moeglichkeit, Englisch zu lernen, gibt es erst seit den 90ern. Die Kinder in Grace House hingegen haben eine gute Chance, mal richtig richtig gut zu werden!

  
Zum Abschied sagen die Kinder immer: 'Good luck to you, good dreams to me!'

Sonntag, 17. Juni 2012

Angkor Wat



I've finally finished my exams today! But now that I'm slowly getting over my traumatic encounters with medieval sheep, polyamorous kings, and Renaissance humanists, it dawns on me that I'm still pretty unprepared for Cambodia!




Here is what I know so far:
  • Don't stray from streets, because you might step on a landmine and lose a limb or two
  • mini-skirts are frowned upon. 
  • 'tngkai sok' means friday
  • I MUST NOT TOUCH THE MONKS   (Apparently, I cannot even hand a Buddhist monk anything directly - I have to put it somewhere for him to pick up) 



 I am also starting to realise, that I got really lucky with the location of my project. My guide lists Siem Reap as the number one place to go, 'the hip new face of Cambodia'. It's right between two of Cambodia's most stunning sites: to the North, right outside town, are the famous, breath-takingly beautiful Angkor temples, while to the south there's the huge Tonle Sap lake with its 'floating villages'


Floating village

Sonntag, 10. Juni 2012

The Plan

This summer, I am going to Cambodia.

 Here is my plan: for five weeks, I will volunteer in a community project near Siem Reap, teaching English, maths, how to use a computer, or whatever else is needed. The project is called Grace House and besides free education it also offers vocational training, childcare, and medical assistance. You can check them out here:  http://www.gracehousecambodia.org/ I am extremely excited to be able to work with them! 

I've organised my stay through Globalteer, a UK based charity which supports a number of projects in Cambodia. They also run a volunteer house in Siem Reap, where I will be staying along with other volunteers. 

It took me a long time to choose an organisation and a project to volunteer with, but it was definitely worth taking the time because I am very happy with the result. I wanted to pick a project that really did effective and sustainable work. Globalteer works with local staff, aims to make its projects as independent  as possible from donations, respects local culture and besides education their Siem Reap projects also offer medical care in the form water filters and malaria prevention. Since I've been pretty involved in malaria prevention this year, raising money for the amazing Against Malaria Foundation, I am particularly excited about the last bit!

I also picked the project and the location, because I felt that they allow me to make a contribution that's actually valuable. Teaching English is something I think I'll be much better at than say childcare in general or building class rooms (let's be honest: nothing could harm Cambodian education more than me tryying to use a hammer). And English is a really valuable asset in Cambodia, especially in Siem Reap, where almost all jobs are in the tourism sector!

Here's a video about the kind of work I'll be doing: http://www.youtube.com/watch?v=hHBcS6DkoQI&feature=player_embedded

If you want to support Grace House and me, you can do so here: http://www.gofundme.com/m2b5o 

Many thanks to all the generous people who are supporting me!